St.-Jacobi-Kirche Neustadt

 

 

 

 

1333 wurde Neustadt in einer Urkunde erstmalig erwähnt. Es ist anzunehmen, dass in dieser Zeit bei der Ansiedlung schon eine kleine Kapelle auf der Stelle des jetzigen Altarraumes stand.

Schon 1346 spricht man jedoch von einer „Stadtkirche“.

Da die Zahl der Bevölkerung zunimmt, wird die Kirche 1495 und 1648 erweitert.

Der Chorraum (Altarraum) ist der älteste Teil unseres Gotteshauses. 

Er wurde um 1500 im Stil der Spätgotik erbaut. Im 16. und 17. Jahrhundert fanden hier eine Anzahl von Erdbestattungen der Adligen aus den umliegenden Rittergütern statt.

In diesem Teil der Kirche befinden sich auch zwei Epitaphien (Grabdenkmale) für die Herrschaften von Langburkersdorf und Polenz.

Beide sind aus dem 16. Jahrhundert und wurden von Christoph Walther II. aus Dresden im Baustil der Renaissance geschaffen.

1699 bekam die barocke Vorgängerkirche einen neuen Altar. Von diesem ist noch die Gestalt des auferstandenen Christus erhalten geblieben. Die Figur wurde im Jahr 1928 wiederentdeckt, restauriert und 1930 auf der Konsole gegenüber der Kanzel aufgestellt. 

Im Zeitraum 1883/84 wurde das baufällig gewordene Kirchenschiff bis auf die Grundmauern abgebrochen und unter Leitung von Kirchenbaurat Möckel im neogotischen Stil neu errichtet. Die Bauzeit betrug nur 15 Monate, die Baukosten beliefen sich auf 191.860 Mark.

Als besonderes Attribut bekam die Kirche auf der Südseite den 65 Meter hohen Turm. Er trägt 4 neue Bronzeglocken. Für den Umbau verwendete man Materialien aus der Umgebung: Sandstein, Granit und Holz. 2015-09-27 13.58.32

 

 

Die Buntglasfenster im Altarraum zeigen die 12 Apostel. Der Entwurf für die Glasmalerei stammt ebenfalls von Kirchenbaurat Möckel, die Zeichnungen von Historienmaler Dietrich aus Dresden. Die Ausführung übernahm A. Schulze aus Leipzig. Hergestellt wurden die Fenster in der Königl.-Sächslischen-Hof_Glasmalerei C.L. Türcke in Zittau.

    

Im Mittelfenster ist Jesus Christus Thema. Dargestellt werden Geburt und Kreuzigung des Heilandes. Im oberen Bereich als der zu Gott erhöhte Weltenherrscher.

  

Das Altarbild zeigt die Heilung des Gelähmten durch Jesus. Darüber Jesus der Gekreuzigte. Ihm zur Seite seine Mutter Maria und der Jünger Johannes.

Altar, Kanzel und Lesepult und der Taufdeckel sind Werke von Tischlermeister Trache aus Dresden.

Am Kreuz und der Kanzel sehen Sie die Symbole der 4 Evangelisten: Enkel (Matthäus), Löwe (Markus), Stier (Lukas) und Adler (Johannes).

In der Mitte des Altarraumes hängt ein Messingleuchter von 1730, der sich bereits im  Vorgängerbau befand.

Schon 1566 wird eine Orgel erwähnt. 

Die jetzige Orgel ist das Opus 25 aus der Werkstatt des Orgelbaumeisters Eule in Bautzen.

Sie wird heute noch von dieser Firma betreut und erfreut die Besucher im Gottesdienst und bei Konzerten mit ihrem schönen Klang. Sie verfügt über zwei Manuale, ein Pedal und 28 klingende Stimmen mit 1728 Pfeifen.

Detaillierte Informationen zur Orgel finden Sie hier.